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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Rufe der Seele zu Gott
VIII.

2.

Du sprichst: »Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken!« Was wollen wir mehr, o Herr? Was begehren wir doch, und was suchen wir? Warum gehen die Weltmenschen verloren? Nur weil sie ihre Ruhe (in den Dingen dieser Erde) suchen. O Gott! O Gott! Was ist das, o Herr? Welch ein Jammer, welch eine Blindheit, daß wir Ruhe in dem suchen, worin sie unmöglich zu finden ist! Habe Mitleid, o Schöpfer, mit diesen deinen Geschöpfen! Siehe doch, wie wir uns selbst so gar nicht verstehen und nicht wissen, was wir verlangen, und das Rechte nicht treffen in dem, was wir bitten! Verleihe uns Licht, o Herr; denn siehe, wir bedürfen desselben noch mehr als jener Blindgeborene! Dieser hatte doch ein Verlangen, das Licht zu schauen, und er vermochte es nicht; jetzt aber, o Herr, wollen die Menschen nicht sehen. Ach des unheilbaren Übels! Hier, o Herr, muß deine Macht und deine Erbarmung sich zeigen!

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Rufe der Seele zu Gott
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Vorwort und Einführung in die Rufe der Seele zu Gott

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