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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Rufe der Seele zu Gott
II.

3.

Aber, mein himmlischer Vater, wäre es nicht besser, dieses Verlangen auf eine andere Zeit zu verschieben, in der die Seele deine Tröstungen in geringerem Maße genießt, und jetzt nur deines Genusses sich zu erfreuen? O mein Jesus, wie groß ist doch deine Liebe zu den Menschenkindern! Der größte Dienst, den wir dir erweisen können, ist der, daß wir dich verlassen aus Liebe zu ihnen, um ihres Gewinnes willen. Dadurch erlangen wir zugleich, daß wir dich vollkommener besitzen. Da wird zwar der Wille nicht so sehr befriedigt durch Genuß; aber die Seele freut sich, dir zu gefallen, und sieht ein, daß alle Wonnegenüsse auf Erden, obgleich sie von dir gegeben zu sein scheinen, während unseres Wandels in diesem sterblichen Leben unsicher sind, wenn sie nicht von der Liebe zum Nächsten begleitet werden. Wer den Nächsten nicht liebt, der liebt auch dich nicht, o mein Herr! Sehen wir ja doch, welch große Liebe zu den Kindern Adams du durch Vergießung so vielen Blutes bekundet hast.

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Rufe der Seele zu Gott
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