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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Vierundzwanzigstes Hauptstück

2.

Man soll von uns nicht sagen können, daß wir beten und nicht verstehen, was wir beten; wenigstens sollen wir nicht meinen, es sei genug, beim Beten gewohnheitsmäßig nur die Worte auszusprechen. Ob jedoch das wirklich genügt oder nicht, will ich nicht untersuchen; dies mögen die Gelehrten sagen. Ich, meine Töchter, wünschte, daß wir uns mit dem bloßen Aussprechen der Worte nicht begnügten. Wenn ich das Kredo bete, halte ich es für billig, daß ich auch erkenne und wisse, was ich glaube. Und wenn ich das Vaterunser spreche, so ist es doch wohl der Liebe gemäß, daß ich erkenne, wer dieser unser Vater, und wer der Meister ist, der uns dieses Gebet gelehrt hat. Wolltet ihr aber sagen, dies wüßtet ihr schon so, und es sei nicht nötig, euch erst daran zu erinnern, so sprächet ihr nicht recht; denn zwischen diesem Meister und den anderen Lehrern ist ein großer Unterschied. Selbst in der Welt hält man es für einen großen Undank, seine Lehrer zu vergessen; ja, es ist dies, sind wir anders gute Schüler, geradezu unmöglich, besonders wenn jene, die uns unterweisen, heilige Männer und unsere Seelenführer sind. Daß wir aber einen solchen Lehrmeister vergessen sollten, der uns dieses Gebet mit so inniger Liebe und so großem Verlangen, uns zu nützen, gelehrt hat, davor behüte uns Gott! Vielmehr sollten wir uns seiner beim Beten des Vaterunsers, wenn auch wegen unserer Schwachheit nicht jedesmal, so doch wenigstens oft erinnern.

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