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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Sechsundzwanzigstes Hauptstück

10.

Auch die Lesung eines guten, in der Muttersprache geschriebenen Buches ist ein vortreffliches Mittel, mit dem Herrn sprechen zu lernen. Dieses Mittel wird zugleich dazu dienen, die Seele auf eine sanfte und geschickte Weise, ohne sie zu schrecken, allmählich dahin bringen, daß sie beim mündlichen Gebet ihre Gedanken gesammelt hält, um es gut verrichten zu können. Denkt euch, euere Seele sei vor vielen Jahren ihrem Bräutigam entlaufen! Um sie dahin zu bringen, daß sie gerne wieder zu ihm zurückkehrt, muß man es sehr klug anzustellen wissen. Wir armselige Sünder sind einmal so. Wir haben unsere Seele daran gewöhnt, mit ihren Gedanken dem nachzugehen, was ihr Vergnügen, oder besser gesagt, was ihr Leid bereitet, so daß die bedauernswerte sich selbst nicht mehr kennt und es einer großen Kunst bedarf, um ihr wieder Liebe zum Verbleiben in ihrem Hause einzuflößen. Wenn wir nicht so zu Werke gehen und nicht gelassen handeln, werden wir nie etwas erreichen.

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Weg der Vollkommenheit
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Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

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