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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Achtundzwanzigstes Hauptstück

6.

Die obengenannten Seelen sind sozusagen schon auf dem Meere; sie haben wohl das Land noch nicht ganz verlassen, aber sie tun doch während der kurzen Zeit des Gebetes durch Sammlung ihrer Sinne ihr möglichstes, um von der Erde loszukommen. Ist die Sammlung eine wahre, so kann man sie sehr deutlich erkennen; sie bringt eine gewisse Wirkung mit sich, die ich nicht näher erklären kann. Wer diese erfahren hat, der wird verstehen, was ich meine. Die Seele scheint hier das Spiel schon gewonnen zu haben; sie ficht jetzt in den Dingen dieser Welt nichts anderes als ein Spiel. Sie macht sich zur gelegensten Zeit mit ihrem Gewinne davon und birgt sich in ihr Inneres gleich einem, der sich in eine starke Festung wirft, wo er von seinen Feinden nichts zu fürchten hat. So zieht sie ihre Sinne von den äußeren Dingen zurück, die sie mit solchem Ekel von sich stößt, daß sich unvermerkt ihre Augen schließen, damit sie diese Dinge nicht sehe, um desto klarer mit den Augen der Seele schauen zu können. Darum haben jene, die auf diesem Wege wandeln, fast immer beim Gebete die Augen geschlossen. Es ist dies eine in mancher Hinsicht wunderbar nützliche Gewohnheit; denn da tut man sich Gewalt an, die irdischen Dinge nicht anzusehen; aber nur am Anfange macht dies Mühe; später bedarf es keiner Gewalt mehr, man muß sich vielmehr Gewalt antun, wenn man beim Beten die Augen öffnen will.

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Weg der Vollkommenheit
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