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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Sechsunddreißigstes Hauptstück

11.

Sie sind weit entfernt, irgendwie auf sich selbst etwas zu halten, und es ist ihnen lieb, wenn ihre Sünden bekannt werden; ja, sie selbst offenbaren diese gerne, wenn sie sehen, daß andere sie hochschätzen. Ebenso verhalten sie sich in betreff ihrer vornehmen Abkunft; denn sie wissen, daß diese nichts nützt zur Gewinnung jenes Reiches, das kein Ende nimmt. Nur dann würden sie diese hervorheben, wenn dies zum größeren Dienste Gottes notwendig wäre. Sind solche Seelen aber von niederer Herkunft, so tut es ihnen leid, wenn man sie für mehr hält, als sie sind; und es kommt sie nicht schwer an, sie empfinden sogar Freude, andere zu enttäuschen. Der Grund von dem Gesagten mag wohl der sein, daß Seelen, denen Gott die Gnade einer so tiefen Demut und einer so großen Liebe zu ihm verliehen hat, in Dingen, die zu seinem größeren Dienste gereichen, schon ganz auf sich vergessen haben; sie können auch von anderen nicht glauben, daß sie etwas für eine Beleidigung halten oder schmerzlich berührt werden, wenn man sie beleidigt.

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Weg der Vollkommenheit
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Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

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