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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Sechsunddreißigstes Hauptstück

12.

Die zuletzt genannten Wirkungen zeigen sich bei Personen, die schon eine höhere Stufe der Vollkommenheit erreicht haben und denen der Herr als etwas ganz Gewöhnliches die Gnade erweist, sie durch vollkomme Beschauung an sich zu ziehen. Ersteres aber, d. i. die erwähnte Entschlossenheit zur Ertragung von Unbilden und die Gnade zu deren wirklichen Hinnahme, auch wenn sie schwerfällt, erlangt jemand sehr bald, der vom Herrn mit dem Gebete der Vereinigung begnadigt wird. Gewahrt er diese Wirkungen nicht in sich und geht er hierin nicht sehr gestärkt aus dem Gebete hervor, so darf er glauben, daß das, was er für Gnade Gottes hielt, nur eine Täuschung des Teufels und ein von ihm verursachtes Ergötzen war, wodurch er ihn verleiten wollte, sich der Ehre würdiger zu schätzen. Es kann jedoch geschehen, daß eine Seele anfangs, wenn der Herr ihr diese Gnaden zu erweisen beginnt, nicht gleich eine solche Stärke fühlt; fährt er aber mit der Mitteilung seiner Gnaden fort, so wird er sie in kurzer Zeit, wenn nicht zu anderen Tugenden, so doch zum Verzeihen stark machen.

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Weg der Vollkommenheit
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Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

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