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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Einundvierzigstes Hauptstück

8.

Aber noch ein anderer Nachteil entsteht aus dieser übertriebenen Ängstlichkeit. Wir werden, wenn wir uns ihr überlassen, leicht schlimm über andere urteilen, weil sie, obwohl heiliger als wir, doch in anderer Weise sich verhalten. Sehen wir sie, um ihrem Nächsten zu nützen, frei und ohne Ängstlichkeit mit ihm verkehren, so erblicken wir hierin gleich eine Unvollkommenheit; und bemerken wir an ihnen eine heilige Freude, so erscheint uns diese als Ausgegossenheit. Dies ist besonders für uns sehr gefährlich, die wir nicht gelehrt sind und nicht wissen, wie weit man im Verkehre mit anderen ohne Sünde gehen kann. Es ist eine beständige Versuchung für uns und ein Fehler sehr schlimmer Art, weil er zum Schaden des Nächsten gereicht. Das Schlimmste aber ist, daß wir alle, die nicht so ängstlich sind wie wir, für minder tugendhaft halten als uns. Noch ein anderer Nachteil ist zu erwähnen: Aus Furcht, zuviel zu sagen, getraut man sich bei manchen Gelegenheiten nicht zu reden, bei denen man reden sollte und es recht wäre, zu reden; oder man redet vielleicht von etwas gut, während es doch ganz recht wäre, wenn man mit Abscheu darüber hinwegginge.

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Weg der Vollkommenheit
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