14.
Weil ich doch einmal von dem großen Schaden zu reden begonnen habe, den der Teufel, wie gesagt, hier anrichten kann, so bemerke ich noch, daß das Übel erst sehr spät erkannt wird. Auf diese Weise aber kann die Vollkommenheit nach und nach verlorengehen, ohne daß man weiß, woher es kommt. Will der Beichtvater der Eitelkeit Raum geben, weil er selbst eitel ist, so wird er auch bei den anderen alles für geringachten. Gott bewahre uns um seines Namens willen vor solchen Dingen, die da hinreichen, alle Nonnen zu beunruhigen, da ihr Gewissen ihnen das Gegenteil von dem sagt, was der Beichtvater ihnen nahelegt! Und sind sie notwendigerweise auf diesen einen angewiesen, so wissen sie nicht, was sie tun und wie sie sich beruhigen sollen; es würde ihnen gerade der Schaden, der ihnen helfen und sie beruhigen sollte. In dieser Hinsicht muß es an einigen Orten große Betrübnisse geben, die mich zum innigsten Mitleid bewegen. Darum wundert euch nicht, daß ich mich so sehr bemühe, euch mit dieser Gefahr bekanntzumachen!
Fünftes Hauptstück
Fortsetzung der Anweisung über das Verhalten den Beichtvätern gegenüber. Wieviel daran liegt, daß diese gelehrt seien.