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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Sechstes Hauptstück

3.

Es könnte euch, meine Schwestern, unbescheiden scheinen, daß ich von diesem Gegenstande rede; und ihr sagt vielleicht, daß ihr all das, was ich erwähnt, schon wisset. Der Herr gebe nur, daß ihr es so wisset, wie es zweckdienlich ist, das heißt, daß es dem Innersten eueres Herzens eingeprägt ist. Dann werdet ihr auch finden, daß ich nicht lüge, wenn ich sage: Jene, die der Herr bis hierher geführt, haben die Liebe, von der ich rede. Die auf diese Stufe von Gott erhobenen Seelen sind edle, königliche Seelen. Sie begnügen sich nicht, etwas so Elendes wie die menschlichen Körper zu lieben, so schön diese auch sein und so viele Reize sie auch haben mögen. An diesen findet zwar ihr Auge Gefallen, und sie loben dafür den Schöpfer, aber sie halten sich dabei nicht auf. Ich sage, sie halten sich dabei nicht auf, in der Weise nämlich, daß sie Liebe dazu faßten. Sie würden glauben, etwas Wertloses zu lieben und ihre Liebe nur einem Schatten zu weihen; sie würden vor sich selbst erröten und nicht ohne große Scham es wagen, zu Gott zu sprechen, daß sie ihn liebten.

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Weg der Vollkommenheit
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Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

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