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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Sechstes Hauptstück

4.

Ihr werdet mir entgegnen, solche Personen verständen nicht zu lieben noch die Liebe zu vergelten, die andere zu ihnen tragen. Ich antworte darauf: Wenigstens kümmern sie sich nicht darum, ob man sie liebt; und wird auch ihre Natur zuweilen schnell zur Freude hingezogen, wenn andere sie lieben, so erkennen sie doch, sobald sie wieder zu sich gekommen sind, daß eine solche Freude Torheit ist, außer sie werden von Personen geliebt, die durch Belehrung und Gebet ihrer Seele nützlich sein können. Jede andere Liebe ist ihnen widerwärtig, weil sie einsehen, daß sie ihnen nichts nützen, sondern nur schaden kann. Sie sind darum nicht undankbar, sondern üben dadurch Vergeltung, daß sie jene, von denen sie geliebt werden, Gott empfehlen; sie nehmen die ihnen erwiesene Liebe so an, daß sie die Verpflichtung zur Gegenliebe auf Gott übertragen. Sie wissen nämlich, daß alles Liebenswürdige von Gott kommt; und da sie an sich selbst nichts erblicken, was der Liebe wert ist, denken sie sogleich, man liebe sie, weil Gott sie liebt. Deshalb überlassen sie es Seiner Majestät, diese Liebe zu vergelten, und bitten sie darum. So sind sie frei von jeder weiteren Verpflichtung, die sie ihrer Ansicht nach nicht angeht.

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Weg der Vollkommenheit
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