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Œuvres Pères arméniens Beschreibung des Lebens und Sterbens des hl. Lehrers Mesrop (BKV)

22. Mesrop als Patriarch.

Als nun der selige Bundesgenosse das gehört hatte, ich rede von Maschthotz, da wurde er von tiefer Trauer unter mitleidsvollen Tränen und wehmutsschwerer Betrübnis erfaßt. Denn wenn der heilige Apostel, als er zur bestimmten Zeit den Freund Timotheus nicht fand, von Unruhe seines Geistes spricht, wieviel heftiger sind die Schmerzen über völlig voneinander Getrennte bei den Hinterbliebenen zu halten. Allein, wiewohl ihn die Traurigkeit der Vereinsamung nicht mehr heiter werden ließ, hielt er doch die Lebensführung nach dem Evangelium1 und die Vorstandschaft2 der heiligen Kirche in der Hand S. 228 mit der Gnade Gottes ohne Mangel und er gab sich fleißig Mühe, alle zur Standhaftigkeit im Guten aufzumuntern. Und Tag und Nacht erinnerte er mit Fasten und Beten und starkem Flehen und lauter Stimme an den Befehl der göttlichen Gebote, indem er alle Leute ermahnte bis zur Übung reichlicherer und schwierigerer Werke des sittlichen Lebens3 ; besonders, da er gemäß dem Alter des Herrn den Tag des Endes zu Gemüt führte, „gönnte er den Augen keinen Schlaf und keine Ruhe seinen Wimpern, bis er einging in die Ruhe des Herrn" [Ps. 132, 3f.].


  1. Welte: so setzte er doch die evangelischen Reisen fort. ↩

  2. Da bisher das Katholikat der armenischen Kirche im Hause Gregors des Erleuchters sich vererbt hatte, scheint über die Nachfolgerschaft in diesem Amte eine Schwierigkeit sich eingestellt zu haben. Die Schwierigkeit hing wohl zumeist an der Frage, wem die Güter, die im Namen Gregors d. E. sich vererbt hatten, zufallen sollten, den Nachkommen der Familie oder dem Nachfolger im Patriarchat. Die Frage war schon einmal brennend gewesen, als die Söhne Hussiks, Pap und Athanagines, eines Enkels des Erl., den geistlichen Stand anzunehmen sich weigerten, den Besitz der Güter aber behaupteten. Die Frage wurde dort nicht theoretisch aber praktisch gelöst, indem Nerses, der Enkel Hussiks und Sohn des Athanagines, das Patriarchat, wenn auch mit Widerstreben wieder übernahm. [S. Faustus von Byzanz III,13. Venedig 1889, S.35f.] Jedoch dürfte auch die kirchliche Unterstellung unter Cäsarea als Metropole mitgewirkt haben, von der Armenien sich loszulösen suchte. Mesrop führte die Kirche seines Landes darüber hinweg, indem er als angesehenster Mann und Geistlicher die Verwaltung des Katholikates einstweilen übernahm. ↩

  3. Welte: Und [er = Mesrop] unterzog sich noch öfteren und schwereren sittlichen Übungen. ↩

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