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Œuvres Philon d'Alexandrie (-20-50) De opificio mundi Über die Weltschöpfung

8.

Eines besonderen Vorzugs wurden der Lufthauch und das Licht gewürdigt; jenen nannte er (den Hauch) Gottes, weil der Hauch das am meisten Lebenspendende (Das πνεύμα (Pneuma) ist nach der Anschauung der griechischen Philosophen, insbesondere der Stoiker, das Lebensprinzip, die Lebenskraft.) und Gott der Urheber des Lebens ist; vom Lichte aber sagt er, dass es „ausserordentlich schön" war (1 Mos. 1,4); denn das gedachte Licht ist um soviel glänzender und strahlender als das sichtbare, wie die Sonne die Finsternis überstrahlt und der Tag die Nacht und die Vernunft, der Leiter der ganzen Seele, die Augen des Körpers. Jenes unsichtbare und gedachte Licht aber ist ein Abbild der göttlichen Vernunft, die seine Entstehung erklärt; es ist ein überhimmlisches Gestirn, die Quelle der sinnlich wahrnehmbaren Gestirne, die man treffend „Allglanz" nennen könnte, aus dem Sonne und Mond und die übrigen Planeten und Fixsterne je nach ihrer Kraft die angemessenen Lichtquellen schöpfen, da jener ungemischte und reine Glanz sich trübt, sobald er anfängt, sich beim Übergang aus dem Gedachten in das sinnlich Wahrnehmbare zu verwandeln; denn ganz rein ist keines der in der Sinnenwelt vorhandenen Dinge.

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Über die Weltschöpfung

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