• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Écrits coptes-gnostiques Pistis Sophia Einleitung in die koptisch-gnostischen Schriften
B. Der Codex Brucianus.

§ 2. Beschreibung der Handschrift.

1

Der Codex Brucianus ist eine Papyrushandschrift und umfasst TS Blätter in Quart bei einer Höhe von c. 29 cm und Breite von c. 17 cm.

S. XX Jedes Blatt mit Ausnahme von zweien ist auf einer Kolumne recto und verso beschrieben, mit durchschnittlich 27 — 34 Zeilen auf jeder Seite. Das ganze Ms. ist ohne Paginierung, nur auf einem Blatte findet man die Zahlzeichen v und -i.. Der Zustand des Papyrus war schon zur Zeit Woide’s ein trauriger, der sich im Laufe eines Jahrhunderts infolge des feuchten englischen Klimas noch verschlimmert hat, so dass im Vergleich zu der ersten Kopie 7 Blätter ganz verschwunden, 49 andere bis auf die Hälfte und darüber zerstört sind. Auch die Reihenfolge der Blätter war nicht mehr die ursprüngliche, vielmehr alles durcheinander gewürfelt, so dass Woide nichts weiter übrig blieb, als Blatt für Blatt zu kopieren. Woide glaubte vier verschiedene Hände unterscheiden zu können, aber das eigentliche Rätsel hat er nicht erkannt. Wie die von mir angestellten Untersuchungen ergeben haben, bildet der Codex Brucianus keine einheitliche Handschrift, sondern besteht aus zwei ganz verschiedenen Codices, die nur auf Grund eines gemeinsamen Fundes und späteren Kaufes zu einem Ganzen vereinigt sind. Abgesehen vom Inhalt kann man zunächst deutlich auf Grund des Schriftcharakters zwei grössere Gruppen von Blättern unterscheiden. Zu der ersten Gruppe gehören 39 Blätter. Der Papyrus hat eine hellere Farbe und die Buchstaben sind klein und neigen sich der Kursive zu. Zur zweiten Gruppe gehören 31 Blätter von dunklerer Färbung des Papyrus; der Papyrus besteht aus bedeutend besserem Material, die Schrift zeigt die gute Unziale der älteren Zeit . Der ersten Gruppe sind noch zuzurechnen ein Vorsatzblatt mit einem Kreuz und 4 Blätter, die die Einleitung in doppelter Gestalt liefern, indem nach der Zerstörung der ursprünglichen Blätter zwei verschiedene Kopisten Ersatz geliefert haben (s. darüber Cod. Bruc. S. 20 f.). I>azu kommen noch 2 Blätter mit einem Hymnus auf das erste Mysterium von anderer Hand (== S. 330—332 meiner Ausgabe) und 1 umrändertes Blatt ebenfalls von anderer Hand (— S. 333—334 meiner Ausgabe). Der erste Codex bildet also wiederum einen Sammelband, wähx-end der zweite Codex einheitlichen Charakter trägt. — Beide Codices sind Abschriften älterer Vorlagen. Ich möchte den ersten Codex auf das 5.—ö. Jahrh., den zweiten auf das 5. Jahrh. datieren.


  1. Vgl. die kurze Beschreibung von Woide in seinem »pro memoria« vor seiner Abschrift, abgedruckt im Cod. Bruc. S. 19.  ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Traductions de cette œuvre
Die Pistis Sophia
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung in die koptisch-gnostischen Schriften

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité