14.
[Forts. v. S. 120 ] Ja auch unsere ersten Väter wählten (ein) Leben in Armut. Denn sie wußten, daß es sehr schwer ist, bei dem Reichtum der Welt die Reichtümer des Himmels zu erlangen und daß man bei den vergänglichen Freuden die ewigen nicht genießen kann. Denn, so sagt (die Schrift), für einen vergnügungssüchtigen Menschen ist es schwer, das Angesicht Christi zu schauen, und für die Reichen ins Reich Gottes zu kommen1. Aber für die Bedrängten und Mühseligen ist dort Ruhe und den Dürftigen gehört das Reich. Jenen, die hier in Armut leben wie in einem Kerker, steht dort offen das Tor des Reiches. Denn Gott ist nicht so ungerecht, daß er die Bedrängten und Elenden aus dem Kerker des Elendes herausholt und sie in den Kerker der Hölle wirft, sondern er nimmt sie heraus aus einem eitlen Leben und erquickt sie mit unermeßlichen Freuden.
Wenn sie nur in Zufriedenheit die Armut ertragen, warten ihrer im Himmel große Reichtümer und unaussprechliche Freuden.
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Matth. 19, 23 f. ↩