5.
Nach diesem Vorbild sollt auch ihr Priester und Lehrer alle unablässig handeln, besonders der, welcher aus freiem Entschluß das Bischofsamt übernahm; das ist ja lobenswert, weil er nicht auf sein eigenes Leben bedacht war, sondern mutigen Herzens (Sinnes) sich entschloß, an das Werk der Erbauung sich zu machen zum Heile vieler. Denn es gereicht dem Würdigen und Gesetzestreuen zum Lobe, aus geistlichen (übernatürlichen) Beweggründen nach dem Bischofsamte sich zu sehnen, wegen größerer Liebe Gottes, wie er (Christus) zu S. 126 Petrus sagte1: „Wenn du mich mehr liebst als diese da, (dann) weide meine Schafe. Paulus aber sagt: „Wer das Bischofsamt erstrebt, erstrebt ein gutes Werk2“ und kein schlechtes. „Mögen auch die Unsrigen lernen, guten Werken vorzustehen, um nicht ohne Frucht zu sein, denn das ist gut und nützlich für die Menschen3.“ Ja es ist noch etwas Größeres als das Leuchten der Sonnenstrahlen, wenn man die Verirrung der Sünden zerstreut.