8.
[Forts. v. S. 127 ] Bedenke, daß die Lampen an brennenden Lichtern angezündet werden, nicht an erloschenen; so wird auch das Volk durch heiligmäßige (Priester) geheiligt, nicht aber durch sündenbefleckte, denn der Priester ist in seiner Gemeinde wie das Auge am Körper, er muß auf alle ein Auge haben, muß alle in Ordnung halten und reinigen von allem Schmutz der Sünde. Er ist wie das Licht auf dem Leuchter und muß die dichte Finsternis zerstreuen und das ganze Haus erleuchten.
Ein Wächter und Hüter ist er und muß darum beständig rufen, damit der Feind nicht heranschleiche und durch das Sündenschwert Wunden schlage und das Blut der Erschlagenen von euren Händen gefordert wird. Ein Arzt bist du für die vom Teufel Verwundeten, ohne Unterlaß läutere, schütze sie und halte sie in Zucht. Du bist würzendes Salz, reinige alle von der Fäulnis der Sünde. Du bist der Quell der Rettung, wasche und reinige alle vom Bösen (von ihren Sünden). Du bist der Hirte der Herde, sei auf der Hut vor den Wölfen. Du bist der Vorsteher des Volkes, sei darauf bedacht, wie du das Vorsteheramt ausüben mußt, siehe, die Rechenschaft kommt und die Strafe und die peinliche Prüfung.