2.
S. 152 Denn wenn jemand dem Dämon des Zornes nachgeben wollte, würde er ganz von Sinnen kommen, und jener lenkte seine Zunge nach Gutdünken zur Schlechtigkeit; der Mund trieft von Feindseligkeit, das Gemüt läßt er verwildern im Zorne, das Herz ist ergriffen vom Zorne, die Leber preßt er im Streite, das Blut bringt er in Hitze, den Leib macht er erzittern, die Augen verfärbt er, die Farbe wechselt, den ganzen Menschen bringt er in Wut und macht, daß er aufschreit in großer Torheit; ja noch wilder tobt er als die wilden Tiere. Ja nicht einmal bei reißenden Raubtieren oder bei giftigen Schlangen trifft man jemals solch schlimme Eigenschaften, die Gefährlichkeit (das Gift) der Vipern und Basilisken ist nicht zu vergleichen mit den Lastertaten der Zornmütigen. Weder das tödliche Gift noch die Stiche des Skorpions kann man vergleichen mit den Stichen der Zornmütigen. So trifft nicht die Schneide des Schwertes, nicht der Brand des Feuers, wie die Ausbrüche der Zornmütigen. So wütend sind nicht einmal die Dämonen in ihrer Raserei, wie es die Zornesmütigen sind1.
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Eine Lesart lautet: Die Leiber werden nicht in dem Maße vom Teufel gequält, wie der Zornmütige von dem dämonischen Zorne, wörtlich vom Zorn der Dämonen. ↩