1.
Mit Wehklagen in mir entsetzt sich mein Geist, und Verwunderung ergreift mich. Meine Seele seufzt in starrem Entsetzen, Schrecken ohne Aufhören, wenn ich immerfort daran denken muß, in welch S. 197 schauerliche Abgründe von Lasterhaftigkeiten unsere Verwegenheit uns hinabstürzt und hineinführt. Es stockt verwirrt meine Zunge bei diesen Schandtaten und ist außerstande, die Häßlichkeit des schrecklichen Lasters zu zeigen, das an Gottlosigkeit alle anderen Arten von Sünden noch übertrifft. Denn schlimmer ist dieses Laster als alle bekannten verbrecherischen Räubereien, schlimmer als die Bosheit verborgener Diebstähle, schlimmer als der Ehebruch der Gatten, schlimmer noch als die Häßlichkeit der Unzucht von Jungfrauen, schlimmer noch als die Hinschlachtung in bluttriefenden Mordtaten. Ja schlimmer noch als alle diese bösen Sündenfrevel und furchtbaren Gottlosigkeiten und unsagbaren Unzuchtssünden sind solche, welche Männer mit Männern begehen in schändlicher Unzucht und teuflischer Verirrung, oder wenn Weiber mit Weibern die ausschweifenden Begierden und satanische Leidenschaft befriedigen. Und noch schlimmer ist es, wenn einer an unvernünftigen Tieren sich vergeht.