5.
[Forts. v. S. 199 ] „Denn alle Sünden“, heißt es, „sind außerhalb des Leibes, wer aber Unzucht treibt, versündigt sich an seinem eigenen Leibe1.“ Um wieviel schmutziger aber und roher ist diese Verirrung und unsägliche Unreinheit als alle anderen Arten der Unkeuschheit! Im Vergleich zu dem Übermaß von ihrer Gottlosigkeit läßt sie alle noch so schlimmen Laster noch als gerecht erscheinen. Wie es denn geschrieben steht: „Gerechtfertigt wurde Israels Götzendienst durch den Abfall Judas“, so schleicht auch diese Gottlosigkeit mehr als alle Ungerechtigkeiten der Leidenschaft, deren Unreinheit der Mund nicht imstande ist, mit Worten darzustellen. Denn sie haben ihre Natur gestört und verkehrt, so daß das Männliche weiblich und das Weibliche männlich wurde; ja, sogar soweit sind sie abgeirrt, daß sie sich mit unvernünftigen Tieren befleckten. Gottlose und schreckliche Freveltaten fürwahr, Schauer und gewaltiges Entsetzen im Sinne des Wortes herrschen hier!
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1 Kor. 6, 18. ↩