16.
[Forts. v. S. 222 ] Darum rühmt euch nicht eurer Unbußfertigkeit wie die Sodomiten, sondern tut Buße wie die Niniviten, weinet und klaget, um euch auszusöhnen mit eurem Vater im Himmel, der euch ermahnt wie Lieblinge und euch nicht übersieht, und verachtet wie verhaßte Bastarde. Wenn ihr nun auch seine Züchtigung eine Zeitlang für Zorn haltet, so müßt ihr doch hernach einsehen, daß ihr dadurch die Reue zur Bekehrung und die Vergebung der Sünden erhieltet. Denn die, welche der Herr liebt, züchtigt er auch1, damit sie geheiligt und geläutert vor Sünden sich (hüten) bewahren. Wenn ihr dagegen Gott preist wegen seiner gerechten Gerichte, daß ihr mit Recht bekommen habt für das, was ihr getan habt, so kann Gott euch den geringen Rest der Früchte auf euren Feldern vermehren wie die fünf Brote zur vollen Stillung euerer Bedürfnisse. Sucht euch jedoch nicht einen wunderbaren Überfluß, sondern sucht in erster Linie die Vergebung (eurer) der Sünden und die Heilung (das Heil) eurer Seelen, und das alles wird euch dazu gegeben werden2.
