3.
[Forts. v. S. 244 ] O milder und barmherziger (nachsichtiger) Gott. Langmütig gegen die Sünder heißest du; du hast ja gesagt: „Wenn der Sünder zurückkehrt, will ich keiner seiner Ungerechtigkeiten mehr gedenken, die er verübt hat1.“ Und nun siehe, ich bin gekommen und werfe mich vor dir nieder, dein sündiger Knecht, und wage es, dich um Erbarmen anzuflehen. Meiner vielen Sünden gedenke nicht, und zürne mir nicht ob meiner Ungerechtigkeiten, sei es nun, daß ich freiwillig oder unfreiwillig gesündigt habe, sei es, daß ich mich mit Worten oder Werken oder ungeziemenden Gedanken befleckt habe, sei es, daß ich in Unwissenheit, Trägheit oder Vergeßlichkeit gehandelt habe. Denn du, o Herr, bist gewohnt, Mitleid und Erbarmen zu üben und die vielen Sünden nachzulassen und die ganze Menge der Ungerechtigkeiten zu tilgen.
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Ezech. 8, 21. 22. ↩