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[Forts. v. S. 262 ] Ja, sie sehen es nicht ein, daß, wenn einer einmal vom wahren Weg der Gottesverehrung abgekommen ist und sich dazu versteht, auf solche (Zauberer) zu hören, er (d. h. Gott) den Irrtum seinem Geiste vielmal wie Wahrheit zeigt; auf daß er recht schwer bestraft wird dafür, daß er der Wahrheit nicht glaubte, sondern Gefallen fand an der Gottlosigkeit, wie es auch im dritten Buche der Könige geschrieben steht1. Als nämlich Achab gesündigt hatte, schaute der Prophet Michäas den Herrn, und die Heerscharen des Himmels standen zur Rechten und Linken. Es sprach der Herr: Wer geht hin und täuscht den Achab, daß er hinaufziehe nach Ramoth in Galaad und sterbe? Da begannen sie zu sprechen, der so, der andere so: Aber auch ein Geist kam, trat hin vor den Herrn2 und sprach: Ich will hingehen, ihn verwirren, und er wird des Todes sein. Der Herr sprach: Womit? Er sprach: Ich will ein Lügengeist sein im Munde seiner Propheten, und er wird hinaufziehen nach Ramoth in Galaad und wird sterben3. Der Herr ist also nicht der Schuldige an diesen Täuschungen4, er läßt nur Täuschungen geschehen, dafür, daß man glaubte, es seien Täuschungen da von seiten ihrer heiligen Propheten.
