6.
S. 109 Wehe dem Lasterhaften in seiner Ungerechtigkeit. In Furcht sollte er sich losmachen von dem Wucher durch Barmherzigkeit, und er gewöhnt sich noch in seiner Gier an den Gewinn aus den Zinsen, der sein Gedächtnis betäubt, damit er nicht achtet auf die Gebote Gottes; sein Herz betört er, damit es sich nicht erinnere des schrecklichen Tages des Gerichtes, seinen Sinn versteinert er, damit er sich nicht erweiche zum Mitleid für den flehenden Bruder. Er verschließt seine Ohren und Augen; nicht schämt er sich vor denen, die auf seine Schändlichkeit ein Auge haben, sondern kühn und frech sammelt er massenhaft Feuer für die Ewigkeit auf seine unglückliche Seele. Während die Landleute anständig um Regen für die Saaten und den Segen des Feldes flehen, so erfleht der, der Wucher treibt, Dürftigkeit und Bedrängnis, grimmigen Hunger und Steuereinnehmer ins Land (auf die Erde), damit dem Wirken und Wachsen der Zinsen die Güter zufallen.