1.
S. 313 Als der Prokonsul zu Pergamum verweilte, wurden ihm vorgeführt die seligen Märtyrer Christi Karpus und Papylus. Nachdem aber der Prokonsul sich niedergesetzt hatte, sagte er: Wie heißest du? Der Selige antwortete: Mein erster und bester Name ist Christ; fragst du aber nach meinem Namen in der Welt, so heiße ich Karpus. Der Prokonsul erklärte: Es sind dir die Befehle der Kaiser bekannt, daß man die allwaltenden Götter verehren soll; darum rate ich euch, hinzuzutreten und zu opfern. Karpus entgegnete: Ich bin ein Christ und verehre Christus, den Sohn Gottes, der in den letzten Zeiten zu unserm Heile gekommen ist und uns von dem Truge des Teufels befreit hat; diesen Götzenbildern da aber opfere ich nicht. Tu, was du willst; denn mir ist es unmöglich, Truggestalten der Dämonen zu opfern; sind doch die, welche diesen opfern, ihnen gleich. Wie nämlich die wahren Verehrer - nach der göttlichen Erzählung des Herrn die, welche Gott im Geiste und in der Wahrheit anbeten1 - der Herrlichkeit Gottes ähnlich werden und mit ihm unsterblich sind, teilhaftig des ewigen Lebens durch den Logos, so werden auch die, welche diesen2 dienen, ähnlich der Eitelkeit der Dämonen und gehen mit ihnen in der Hölle unter; sie teilen die gerechte Strafe mit demjenigen, der den Menschen, das auserwählte Geschöpf Gottes, hintergangen hat, ich meine mit dem Teufel, der in seiner Schlechtigkeit den S. 314 Menschen beneidet hat. Darum wisse, Prokonsul, daß ich diesen nicht opfere.