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Auch der Prophet Elias ermahnt uns zu strengem Fasten, welcher vierzig Tage und vierzig Nächte fastete und alle Bedürfnisse der fleischlichen Regungen von sich abhielt, und der S. 110 Erscheinung Gottes gewürdigt, fuhr er auf einem feurigen Wagen in den Himmel.1 Ebenso fastete auch Moses vierzig Tage und vierzig Nächte, nicht einmal, sondern dreimal, damit er seine Bedürfnisse abwendete und den Zorn Gottes über das Volk, welches in Essen und Trinken, im Spiele den Kopf eines Kalbes anbetete und getödtet wurde, damit er, der Heilige Israels, durch das Fasten Gottes Gesetzgeber würde.2 Ebenso zeigt auch Johannes das Fasten des ganzen Lebens, welcher nicht trank und aß eine von irdischen Früchten bereitete Speise, sondern mit Heuschrecken und wildem Honig die Bedürfnisse in der Wüste befriedigte, aber gereinigt durch das Fasten wurde er der Vorläufer und der Seher des Unaussprechlichen nach dem Evangelium. Ebenso führte auch der Herr nach der Taufe durch Fasten bestärkt mit dem mit Gott vereinigten Körper den Kampf gegen den Feind, um so die Menschen zu lehren, gewaffnet durch das Fasten gegen die Kämpfe des Feindes, stark durch das Fasten und mit vollkommener Tugend die Gnade des Sieges zu erhalten und den Versucher zu besiegen. Wie auch unser Herr, welcher erhoben wurde auf den Flügeln des Geistes zur Rechten der Größe in der Höhe und uns denselben Kampf zeigte durch das Fasten. Damit wir die Schwelgerei und alle Zerstreuungen, welche die Laster der Sünden sind, abwerfen, damit wir würdig werden, mit den Flügeln des Geistes erhoben zu werden und zu sehen den Herrn des Ruhmes und zu hören: „Kommet, ihr Gesegnete meines Vaters! besitzet mein Reich!“