12.
Das Fasten ist das Salz, welches schmackhaft macht die Fäulniß der Häßlichkeit der Sünden des Geistes und des Körpers und würzt mit dem angenehmen Willen des heiligen Geistes in Makellosigkeit; denn auch das Salz kommt aus der Erde und macht Anderes schmackhaft. Das Fasten ermahnt den Menschen zur Buße und führt ihn zur Rechtschaffenheit, und nach der Ordnung des Bekenntnisses befestigt im Fasten, werden die Sünden getilgt. Denn wie Thiere werden erachtet Diejenigen, welche nicht darauf achten, durch das Fasten in Reinigkeit sich dem Herrn zu nahen. Weise sind, welche das S. 112 Unterpfand der Hoffnung des Lebens in sich aufgenommen haben; aber thöricht, welche in ihrer falschen Verzweiflung gebunden sind, aber für Beide ist nothwendig das Fasten; denn wer vollendet ist in der Wissenschaft, dem macht das Fasten schmackhaft den Geschmack der Reinheit nach dem Willen des Herrn, und die Thörichten führt es zur Erkenntniß der Wahrheit des Glaubens. Diejenigen, welche lebendig sind in Reinigkeit, diese erhält das Fasten bestärkt, makellos, und die todt sind in den Sünden, diese belebt das Fasten und verbindet damit alle Gerechtigkeit. Denn gleichwie die Speisen durch das Salz gewürzt werden und zum Gebrauche der Menschen im Feuer schmackhaft werden, ebenso wird der Wille des Verstandes und des Leibes durch vollkommenes Fasten gewürzt von den Gnaden des Geistes und wird zur Größe der Herrlichkeit gewidmet und gibt den Frieden. Denn der heilige Geist wird beleidigt von der ausschreitenden Völlerei und von der zügellosen Ausgelassenheit und von den Zerstreuungen der Trunksüchtigen, welche sich hingegeben haben in den Willen der Schwelgerei. Denn gleichwie die Unenthaltsamkeit der Eva und des Adam den Fluch über sie brachte und den Tod, ebenso werden auch Die von ihnen Gebornen, welche dieselbe Unmäßigkeit haben, aus dem Guten durch die Völlerei fallen. Aber das Fasten und die Enthaltsamkeit des Erlösers hat die Feindschaft hinweggeräumt und hat Gott mit den Menschen versöhnt durch das Kreuz und die freiwilligen Leiden, welche geglaubt haben der lebenbringenden Predigt, welche die Menschen zum Leben der Wiedererneuerung gerufen hat.