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Œuvres Grégoire Ier l'Illuminateur (257-331) Heilsame Reden und Lehren (BKV)
IX. Vollkommene Lehre im Herrn über das nützliche Fasten.

15.

Noch mehr aber werden wir ermahnt durch die Worte der Ermahnung, uns zu hüten vor Fleisch und Wein; denn der Wein bethört noch mehr die Sinne und den Geist und erhitzt die Begierlichkeit und bewegt zur Ausgelassenheit, vorzüglich die Jünglinge, und durch ihn geschieht die Ausgießung der Schamlosigkeit in den Körper. Der Wein ist Betäubung des Herzens, Unfähigkeit zu reden für den Mund, Finsterniß für die Augen, Taubheit für die Ohren, Erlahmung der Hände, Stolpern der Füße, Einbildungen der Gedanken, Schwere des Schlafes, Feind der Gerechtigkeit. Der Wein vertreibt die Furcht, beseitigt die Scham und verachtet das Gedächtniß der Gebote und überschreitet die Sorge der heiligen Liebe und macht vom rechten Glauben abirren und läßt das furchtbare Gericht vergessen und läßt es nicht zu, an den Tod zu denken und an die unendlichen Qualen.

Indem ich dieses sage, verbiete ich nicht für die Kranken und Schwachen den mäßigen Gebrauch des Weines gemäß der Mahnung des Apostels für den Magen und die öftere Krankheit für die Schwachen und für die Greise. Die aber kräftig sind und jüngeren Alters, diese sollen sich hüten vor dem Fleische und vor dem Weine, damit sie nicht gefangen werden von dem immerwährenden Feinde, eingefangen von ihm für seinen Willen. Denn Wein und Trunkenheit schwächen die vollendeten reifen Männer; aber was soll ich von den an Leib und Geist Unvollkommenen sagen? Denn wie mit Feuer facht er an und zündet an die Flamme der Begierlichkeit; denn das Feuer brennt allein den Leib, aber das Fleisch und der Wein die Seele durch die Regung der Begierlichkeit. Wenn das Feuer ohne Stoff erlischt, dann erlischt auch die Begierlichkeit durch das Fasten. Aber wenn die Jugend ungehindert ist im Essen und Trinken und in den Zerstreuungen, so hat sie nicht Acht, S. 115 keusch zu sein in Reinigkeit, sondern die durch die Völlerei erhitzte Begierlichkeit gießt Ströme aus und brennt Diejenigen, welche sie findet in der Liebe des Lasters und bereitet das Gericht des Zornes für sie und ihre Genossen. „Denn ihr Wurm,“ sagt der Prophet, „stirbt nicht und ihr Feuer erlischt nicht, und sie werden zum Schauspiel für alle Menschen.“1 Solche Strafen haben die Schwelger und die Trunksüchtigen, welche darin verbleiben und ihre Seelen verderben durch verschiedene häßliche Laster.


  1. Jes 66,24. ↩

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