19.

Der Geruch der Weisheit des Glaubens gibt zu erkennen den allmächtigen Vater und den menschenliebenden Sohn und den heiligen Geist, den Gnadenspender. Der Geruch des Glaubens macht wandeln zum Himmelreiche und eröffnet die Pforten des Lebens Denen, welche nach der heiligen Dreifaltigkeit sehnsüchtig sind; mit den Tugenden theilhaft des Ruhmes mit den himmlischen Mächten, benedeien sie den Vater mit den Seraphim und loben den Sohn mit den Cherubim und beten an den heiligen Geist mit den Engeln der Einen Gottheit. Die Nasen in wahrem Glauben unterscheiden den Geruch des Lebens und des Todes, des Reiches und der Hölle, der Reinigkeit und der Befleckung, der Gerechtigkeit und der Ungerechtigkeit. Der eine ist verbreitet durch das Lob und die Gnaden, und der andere durch den Tadel und ist häßlich. Die Einen Lieblichen werden von der Erde zu Gott erhoben, und die Anderen werden hinuntergezogen und abgewendet und in die Abgründe des Verderbens geworfen.

Die Nasen in wahrem Glauben erkennen die Kinder des Lichtes und die Kinder der Finsterniß; sie verstehen den Willen eines Jeden, die Richtigkeit und den Irrthum, welcher ausschreitend ist und anderslehrend, welche sie schon von Ferne unterscheiden durch den reinen Geruch gemäß dem Befehle des Herrn, sie hinauszuwerfen von der Fürsorge Gottes in die äußerste Finsterniß, wo Weinen für die Augen ist und Zähneknirschen. Und die Reinen mit wohlriechenden Sitten sind ernährt durch die Tugend, bis sie gelangen zum Maß der Vollendung Christi, um Erben zu werden des angenehmen Reiches, welche bewährt sind im Glauben durch erleuchtete und reine Sitten, durch die makellosen und unbefleckten Wohlthaten der Liebe. Denn wer diesen anmuthigen Geruch der Tugend hat mit den anderen reinen Sitten, der wird mit lebendiger Seligkeit gekrönt durch die Fürsorge der Liebe von S. 157 der allerheiligsten Dreifaltigkeit, befreit von den bitteren Leiden der Hölle, und besitzt in ewiger, unvergleichlicher Seligkeit die unermeßlichen und unendlichen Güter.