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S. 213 Groß ist der Werth der Gebote des Herrn, und unermeßlich sind die Gnaden des gütigen Gottes; denn die er vorher erkannte, diese hat er auch gerufen zur Hoffnung des unendlichen Lebens und hat sie gerechtfertigt und verherrlicht, welche im Glauben und in der Furcht beobachtet haben seine Gebote und gehorsam waren seiner fürsorgenden heiligen Liebe und aufgenommen haben das Wort des Lebens in ihrer Seele und fruchtbringend geworden sind und zunehmend in den Mühen der Tugend, denen der Lohn bevorsteht im zukünftigen Leben. Aber die Trägen und Ungehorsamen straft er, welche verachtet haben das Wort der Wahrheit und vereitelt haben die Frucht der Gerechtigkeit und aufgenommen haben den schlechten Samen vom Feinde und Sünder geworden sind gegen die Wahrheit der Ueberlieferungen und der fürsorgenden Liebe, abgeirrt vom rechten Wege, deren Ende in die Abgründe des Verderbens wirft.
Aber der gütige Wille des gütigen Schöpfers verläßt Diejenigen nicht, welche zurückkehren zu ihm; er öffnet die Pforten der Barmherzigkeit der Gnade und nimmt sie auf mit Mitleid durch die wohlthätige heilige Liebe und beschützt Die, S. 214 welche sich geflüchtet haben zu seiner Barmherzigkeit. Und durch wahres Bekenntniß und durch Buße mit demüthigem und zerknirschtem Herzen hat der Erlöser Mitleid mit dem Sünder und erbarmt sich und blickt auf ihn. Denn die verborgene bittere Galle hat er ausgespieen und gezeigt: Die Sünde hasse und verabscheue ich und deine Gesetze habe ich geliebt,1 die Gesetze der Keuschheit und Reinigkeit und Gerechtigkeit. Und gemäß der Art der Schmerzen wird er vom menschenliebenden Arzte die Mittel der Gesundheit erhalten, die Sitten der Gerechtigkeit gegen die Sünden und die harten Schmerzen, welche er hatte, damit er entweder nicht mehr in dieselben falle oder nicht mehr den menschenliebenden Arzt finde.
Ps 118,113. ↩
