Zwei und zwanzigstes Kapitel.
[Decius J. 249.] 1. Sie bekleideten demnach den Decius, welcher der Zukunft halber schon für sich besorgt war, mit dem Purpur, und nöthigten ihn wider seinen Willen die Regierungssorge zu übernehmen. 2. Auf die Nachricht von dessen Ernennung, sammelte Philipp die Kriegsheere, und zog aus, ihn anzugreifen. 3. Wiewohl nun des Decius Partei die größere Zahl ihrer Gegner bemerkte, so faßten sie dennoch Muth wegen der Erfahrenheit und S. 55 umfassenden Vorsicht ihres Oberhaupts. 4. Im Kampfe beider Heere selbst überwog bei dem einen die Menge, bei dem andern hingegen der Anführer; daß also von Philipps Heere viele umkamen, worunter er selbst war. Auch sein Sohn, den er mit dem Titel als Cäsar beehrt hatte, wurde ermordet.1 5. Auf diese Art gelangte Decius zum Besitz der höchsten Gewalt.
Die Ermordung von Philippus Sohne geschah nicht, wie man aus dem Original fast schließen sollte, auf dem Schlachtfelde, welches bei Verona war, sondern von den Prätorianern in Rom auf die Nachricht von des Vaters Niederlage. ↩
