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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)
12. Cap. Analogien für die Auferstehung aus der Natur.
S. 435 Richte nun deinen Blick auf die Bethätigungen der göttlichen Macht selbst, die dem analog sind. Der Tag stirbt hin, es wird Nacht; er wird allüberall in Finsternis begraben. Der Glanz der Schöpfung verdunkelt sich und alles hüllt sich in Schatten. Alles entfärbt sich, schweigend und wie verblüfft; überall ist Stillstand und Ruhe aller Dinge. Das ist die Trauer um das verlorene Licht. Und dennoch erwacht es samt seinem Gefolge und seinen Gaben wiederum mit der Sonne, noch ganz dasselbe, unversehrt und vollständig über den ganzen Erdkreis; nun tötet es seinen Tod, die Nacht; es zerbricht sein Grab, die Finsternis; es wird sein eigener Erbe, bis endlich auch die Nacht wieder erwacht, auch ihrerseits mit all ihrer Zubehör. Denn auch die Strahlen der Sterne, welche in der Morgenglut erloschen waren, werden wieder angezündet; es stellen sich wieder ein die Planeten, welche die Zeitperiode des Verschwindens dem Blick entzogen hatte; es erscheint die Mondscheibe, welche durch den Lauf des Monats kleiner geworden, wieder in ihrem früheren Schmuck.
Zurück kehren Winter und Sommer, Frühling und Herbst mit ihren Triebkräften, Gewohnheiten und Produkten. Denn auch das Verhalten der Erde hängt vom Himmel ab, dass die Bäume sich wieder bekleiden nach der Entblätterung, dass die Blumen sich wieder färben, dass die Kräuter von neuem ansetzen und dieselben Samenkörner hervorbringen wie die, welche verbraucht wurden, ja auch nicht einmal eher welche hervorbringen, als bis dieselben verschwunden sind. Wunderbares Verhältnis! Aus einer Verderberin wird sie Erhalterin; sie entwendet, um wiederzubringen; sie verdirbt, um zu bewahren; sie beschädigt, um wiederherzustellen; sie zehrt auf, um reichlicher wiederzugeben, und stellt in reicherer und schönerer Weise wieder zurück, was sie vernichtet hat, mit wirklichem Wucherzins nach dem Untergang, mit Aufgeld nach dem Betrug, mit Gewinn nach dem Verlust.
Um es mit einem Male zu sagen, die ganze Schöpfung ist auf Wechsel eingerichtet. Alles, was du antriffst, ist schon dagewesen; wenn du etwas verlierest, es gibt nichts, was nicht wiederkommt. Alles kehrt, wenn es entschwunden, zum Bestande zurück; alles fängt dann an, wann es aufgehört hat; alles nimmt sein Ende, um zu entstehen. Nichts geht zu Grunde, es sei denn zu seiner Erhaltung. Dieser gesamte regelmässige Wechsel der Dinge ist ein Zeugnis für die Auferstehung der Toten. Gott hat dieselbe in seinen Werken früher als in seinen Schriften vorgezeichnet; er hat sie durch seine Macht eher gepredigt als durch sein Wort. Er hat zu deinem Nutzen die Natur als Lehrmeisterin vorausgeschickt mit der Absicht, die Prophezie nachzusenden, damit du, ein Schüler der Natur, der Prophezie leichter Glauben schenkest, damit du es sogleich annehmest, wenn du hörst, was du überall schon gesehen hast, und nicht mehr zweifelst, dass Gott, den du als den Wiederhersteller aller Dinge schon kennst, auch S. 436 der Wiedererwecker des Fleisches sei. Und fürwahr, wenn alles aufersteht zum Nutzen des Menschen, und wenn für den Menschen, dann folgerecht auch zum Nutzen des Leibes, was sollte man dazu sagen, wenn er selber, um dessentwillen und zu dessen Nutzen nichts vergeht, selbst gänzlich zu Grunde ginge?!
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On the Resurrection of the Flesh
Chapter XII.--Some Analogies in Nature Which Corroborate the Resurrection of the Flesh.
Consider now those very analogies of the divine power (to which we have just alluded). Day dies into night, and is buried everywhere in darkness. The glory of the world is obscured in the shadow of death; its entire substance is tarnished with blackness; all things become sordid, silent, stupid; everywhere business ceases, and occupations rest. And so over the loss of the light there is mourning. But yet it again revives, with its own beauty, its own dowry, is own sun, the same as ever, whole and entire, over all the world, slaying its own death, night--opening its own sepulchre, the darkness--coming forth the heir to itself, until the night also revives--it, too, accompanied with a retinue of its own. For the stellar rays are rekindled, which had been quenched in the morning glow; the distant groups of the constellations are again brought back to view, which the day's temporary interval had removed out of sight. Readorned also are the mirrors of the moon, which her monthly course had worn away. Winters and summers return, as do the spring-tide and autumn, with their resources, their routines, their fruits. Forasmuch as earth receives its instruction from heaven to clothe the trees which had been stripped, to colour the flowers afresh, to spread the grass again, to reproduce the seed which had been consumed, and not to reproduce them until consumed. Wondrous method! from a defrauder to be a preserver, in order to restore, it takes away; in order to guard, it destroys; that it may make whole, it injures; and that it may enlarge, it first lessens. (This process) indeed, renders back to us richer and fuller blessings than it deprived us of--by a destruction which is profit, by an injury which is advantage, and by a loss which is gain. In a word, I would say, all creation is instinct with renewal. Whatever you may chance upon, has already existed; whatever you have lost, returns again without fail. All things return to their former state, after having gone out of sight; all things begin after they have ended; they come to an end for the very purpose of coming into existence again. Nothing perishes but with a view to salvation. The whole, therefore, of this revolving order of things bears witness to the resurrection of the dead. In His works did God write it, before He wrote it in the Scriptures; He proclaimed it in His mighty deeds earlier than in His inspired words. He first sent Nature to you as a teacher, meaning to send Prophecy also as a supplemental instructor, that, being Nature's disciple, you may more easily believe Prophecy, and without hesitation accept (its testimony) when you come to hear what you have seen already on every side; nor doubt that God, whom you have discovered to be the restorer of all things, is likewise the reviver of the flesh. And surely, as all things rise again for man, for whose use they have been provided--but not for man except for his flesh also--how happens it that (the flesh) itself can perish utterly, because of which and for the service of which nothing comes to nought?