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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)
19. Cap. Die Häretiker suchen sie zu einer blossen Allegorie abzuschwächen, oder gestehen nur zum Schein eine Auferstehung zu.
Die Prüfung besagten Titels und seines Inhalts, welche die Worte in ihrer eigentlichen Bedeutung nimmt und verteidigt, wird dahin operieren müssen, dass, wenn die Gegenpartei die Sache etwas durch Vorschieben von Figuren und Rätseln trübt, immer das Handgreiflichere die Oberhand erhalte und das Ungewisse durch das Gewisse abgewiesen werde. Sie klammern sich nämlich an eine sehr gewöhnliche Form der prophetischen Ausdrucksweise, die häufig — aber doch nicht immer — allegorisch und figürlich ist, und schwächen die Bedeutung der Auferstehung, die ganz deutlich angekündigt ist, zu einer bloss bildlichen ab, indem sie behaupten, dass auch das Sterben nur geistig zu verstehen sei. Es sei nämlich nicht das Sterben in Wirklichkeit, welches wir stets vor Augen haben, die Trennung der Seele vom Leibe hier gemeint, sondern die Unkenntnis Gottes, wodurch der Mensch, Gott abgestorben, im Irrtum darnieder liegt geradeso wie im Grabe. Und darum sei es auch für eine Auferstehung zu halten, wenn jemand den Zugang zur Wahrheit gefunden habe, dadurch für Gott wieder beseelt und wieder belebt, nach Beseitigung des Todes der Unwissenheit, gleichsam aus dem Grabe des alten Menschen hervorgehe. Denn der Herr habe die Schriftgelehrten und Pharisäer auch mit übertünchten Gräbern verglichen. Von dem Zeitpunkt an also, wo man den Herrn in der Taufe angezogen habe, habe man durch den Glauben die Auferstehung mit ihm erlangt.
S. 445 Durch diesen Kunstgriff pflegen sie auch bei Unterredungen häufig die unsrigen zu fangen, als wenn sie ihrerseits ebenfalls die Auferstehung zugäben. Um nicht gleich vor den Kopf zu stossen, wenn sie sofort die Auferstehung leugnen, sagen sie: Wehe dem, welcher nicht in diesem Fleische aufersteht. Im stillen aber denken sie sich dabei ihrer Wissenschaft entsprechend: Wehe dem, welcher nicht, so lange er in diesem Leibe lebt, die häretischen Geheimlehren erkannt hat! Denn das ist ihre Auferstehung. Viele aber haben bei der Auferstehung das Herausgehen der Seele im Auge und erklären, aus dem Grabe Hervorgehen heisse: die Welt verlassen, weil die Welt der Wohnort der Toten sei, d. h. der Menschen, die Gott nicht kennen, oder sie verstehen es sogar vom Körper selbst, weil der Körper, als Kerker dienend, die eingeschlossene Seele im Tode dieses zeitlichen Lebens festhalte.
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On the Resurrection of the Flesh
Chapter XIX.--The Sophistical Sense Put by Heretics on the Phrase "Resurrection of the Dead," As If It Meant the Moral Change of a New Life.
Now this consideration of the phrase in question, and its signification--besides maintaining, of course, the true meaning of the important words--must needs contribute to this further result, that whatever obscurity our adversaries throw over the subject under the pretence of figurative and allegorical language, the truth will stand out in clearer light, and out of uncertainties certain and definite rules will be prescribed. For some, when they have alighted on a very usual form of prophetic statement, generally expressed in figure and allegory, though not always, distort into some imaginary sense even the most clearly described doctrine of the resurrection of the dead, alleging that even death itself must be understood in a spiritual sense. They say that which is commonly supposed to be death is not really so,--namely, the separation of body and soul: it is rather the ignorance of God, by reason of which man is dead to God, and is not less buried in error than he would be in the grave. Wherefore that also must be held to be the resurrection, when a man is reanimated by access to the truth, and having dispersed the death of ignorance, and being endowed with new life by God, has burst forth from the sepulchre of the old man, even as the Lord likened the scribes and Pharisees to "whited sepulchres." 1 Whence it follows that they who have by faith attained to the resurrection, are with the Lord after they have once put Him on in their baptism. By such subtlety, then, even in conversation have they often been in the habit of misleading our brethren, as if they held a resurrection of the dead as well as we. Woe, say they, to him who has not risen in the present body; for they fear that they might alarm their hearers if they at once denied the resurrection. Secretly, however, in their minds they think this: Woe betide the simpleton who during his present life fails to discover the mysteries of heresy; since this, in their view, is the resurrection. There are however, a great many also, who, claiming to hold a resurrection after the soul's departure, maintain that going out of the sepulchre means escaping out of the world, since in their view the world is the habitation of the dead--that is, of those who know not God; or they will go so far as to say that it actually means escaping out of the body itself, since they imagine that the body detains the soul, when it is shut up in the death of a worldly life, as in a grave.
Matt. xxiii. 27. ↩