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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)
36. Cap. Ein Beweis für die Auferstehung liegt in der Antwort, die Jesus, Luk. 20, 27— 39, den Sadduzäern gab.
Sehen wir nun zu, ob er nicht auch, als er die Verschlagenheit der Sadduzäer abwehrte, dafür um so mehr unsere Ansicht hoch gehoben hat. Tendenz der Frage war nach meinem Dafürhalten die Beseitigung der Auferstehung; denn die Sadduzäer geben weder den fortdauernden Bestand des Leibes noch der Seele zu. Daher hatten sie das Argument für ihr Problem von da entnommen, wo der Glaube an die Auferstehung seine schwächste Stelle zeigt, nämlich mit der nur so hingeworfenen Frage, ob der Leib nach der Auferstehung heiraten werde oder nicht, veranlasst durch die Person eines Weibes, bei der es, da sie an sieben Brüder verheiratet gewesen war, zweifelhaft erschien, welcher davon S. 467 sie wiedererhalten würde. Nun gut; es muss nur der Sinn der Frage sowohl als der Antwort genau festgehalten werden, und der Streit ist abgeschnitten.
Wenn nämlich die Sadduzäer die Auferstehung verwarfen, der Herr sie aber behauptete und jene schalt, weil sie der h. Schriften unkundig seien, derjenigen nämlich, welche die Auferstehung lehren, sowie auch, weil sie nicht an die Kraft Gottes glaubten, diejenige natürlich, welche die Toten aufzuerwecken imstande ist, und zuletzt hinzufügte: „Dass die Toten auferstehen,“1 somit also ohne Zweifel zu bejahen ist, was Gegenstand ihres Leugnens war, — so bejahte er auch die Auferstehung in derselben Weise, wie sie geleugnet wurde, nämlich hinsichtlich beider Bestandteile des Menschen. Wenn er bei jener Gelegenheit sagte, die Toten würden nicht heiraten, so hat er damit nicht auch erklärt, dass sie nicht auferstehen würden. Er hat sie im Gegenteil „Söhne der Auferstehung“2 genannt, so dass sie also durch dieselbe gewissermassen geboren werden, obwohl sie nach derselben nicht heiraten, sondern auferweckt den Engeln gleich sein werden, weil sie nicht mehr heiraten, da sie auch nicht mehr sterben, sondern in den Zustand der Engel übergehen durch jenes „Kleid der Unverweslichkeit“, jedoch mit einer Veränderung der wiederauferweckten Substanz. Man würde übrigens gar nicht darnach gefragt haben, ob wir wiederum heiraten und sterben oder nicht, wenn nicht die Wiederherstellung gerade derjenigen Substanz in Zweifel gezogen worden wäre, welche beim Sterben und Heiraten vorzugsweise beteiligt ist, des Fleisches. Da hast du nun aus dem Munde des Herrn, gegenüber den jüdischen Häretikern, bestätigt, was auch jetzt noch bei den christlichen Sadduzäern geleugnet wird, die materielle Auferstehung!
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On the Resurrection of the Flesh
Chapter XXXVI.--Christ's Refutation of the Sadducees, and Affirmation of Catholic Doctrine.
Let us now see whether (the Lord) has not imparted greater strength to our doctrine in breaking down the subtle cavil of the Sadducees. Their great object, I take it, was to do away altogether with the resurrection, for the Sadducees in fact did not admit any salvation either for the soul or the flesh; 1 and therefore, taking the strongest case they could for impairing the credibility of the resurrection, they adapted an argument from it in support of the question which they started. Their specious inquiry concerned the flesh, whether or not it would be subject to marriage after the resurrection; and they assumed the case of a woman who had married seven brothers, so that it was a doubtful point to which of them she should be restored. 2 Now, let the purport both of the question and the answer be kept steadily in view, and the discussion is settled at once. For since the Sadducees indeed denied the resurrection, whilst the Lord affirmed it; since, too, (in affirming it,) He reproached them as being both ignorant of the Scriptures--those, of course which had declared the resurrection--as well as incredulous of the power of God, though, of course, effectual to raise the dead, and lastly, since He immediately added the words, "Now, that the dead are raised," 3 (speaking) without misgiving, and affirming the very thing which was being denied, even the resurrection of the dead before Him who is "the God of the living,"--(it clearly follows) that He affirmed this verity in the precise sense in which they were denying it; that it was, in fact, the resurrection of the two natures of man. Nor does it follow, (as they would have it,) that because Christ denied that men would marry, He therefore proved that they would not rise again. On the contrary, He called them "the children of the resurrection," 4 in a certain sense having by the resurrection to undergo a birth; and after that they marry no more, but in their risen life are "equal unto the angels," 5 inasmuch as they are not to marry, because they are not to die, but are destined to pass into the angelic state by putting on the raiment of incorruption, although with a change in the substance which is restored to life. Besides, no question could be raised whether we are to marry or die again or not, without involving in doubt the restoration most especially of that substance which has a particular relation both to death and marriage--that is, the flesh. Thus, then, you have the Lord affirming against the Jewish heretics what is now encountering the denial of the Christian Sadducees--the resurrection of the entire man.