13.
Man führte ihn nach dem königlichen Befehl nach Slik charôbtâ1 und sprach: „Gehorche uns und bete die Sonne an, und wir bitten den König, daß du lebest und nicht deine Jugend verderbest.„ Der Selige sprach: „Es tut mir leid um euch, daß ihr im Bösen eure Tage vollendet, und mir ratet ihr, mit euch ins Verderben zu gehen. Tuet, was euch vom König befohlen ist; ich gehorche euch nicht und wegen des kurzen, vergänglichen Lebens vernichte ich mein Leben bei Christus nicht.“ Da schnitt man ihm die Finger ab, was als der S. 176 erste Tod gilt. Sie sprachen: „Verleugnest du jetzt?„ Der Selige sprach: „Ihr verkehrten Menschen! Als ich die Finger hatte, mit denen ich schrieb und arbeitete, verleugnete ich nicht. Soll ich jetzt verleugnen?“ Da schnitt man ihm die Zehen ab, was als der zweite Tod gilt. Man schnitt ihm die Hände und Füße ab, was als der (dritte und) vierte Tod gilt und sprach: „Verleugnest du jetzt?„ Er sprach: „Nehmet diese meine Hände, tragt sie hin und schlagt den König ins Gesicht, und (nehmet) meine Füße und schlagt den gottlosen Mihrschâpûr; vielleicht schämt er sich.“ Man schnitt ihm die Arme von den Ellenbogen und die Schenkel von den Knieen, was als der (fünfte und) sechste Tod gilt. Bei all diesen Martern litt er nicht, noch schrie er, als ob es ihn nicht berühre. Dann richtete man ihn in sitzende Stellung auf und sprach höhnend: „Verleugnest du, Jakob?„ Er seufzte und sprach: „Ich bekenne Dich, Christus, der Du mich dieses Anteils gewürdigt.“ Man schnitt ihm die Ohren und die Nase ab, was als der (siebente und) achte Tod gilt. Am Schlusse der Krönung des herrlichen Märtyrers schnitt man ihm den Kopf ab, was als der neunte Tod gilt.
Das öde Seleucia; anscheinend eine Ruinenstätte bei S. Vgl. S. 148. ↩
