1. Kap. Der gute Stand der Korinthergemeinde vor dem Streit.
1. Wegen der plötzlichen und einander nachfolgenden Drangsale und Leiden bei uns, Brüder, glauben wir, etwas lässig sein zu dürfen, bis wir unsere Aufmerksamkeit den bei euch lebhaft verhandelten Dingen zuwendeten; wir meinen, Geliebte, den für die Auserwählten Gottes unpassenden und fremdartigen, den ruchlosen und unseligen Streit, den einige wenige hitzige und verwegene Leute, die da sind, bis zu einem solchen Grade von Unverstand angefacht haben, dass euer ehrwürdiger, hochgerühmter und bei allen Menschen beliebter Name in hohem Grade beschimpft wurde. 2. Denn wer ist bei euch eingekehrt und hätte nicht euren tüchtigen und festen Glauben gerühmt? Wer hätte nicht eure besonnene und geziemende Frömmigkeit in Christus bewundert? Wer hätte nicht die großartige Weise eurer Gastfreundschaft verkündet? Wer nicht eure vollkommene und zuverlässige Erkenntnis gerühmt? 3. Denn ohne Ansehen der Person tatet ihr alles und nach den Gesetzen des Herrn war euer Wandel, da ihr untertänig waret euren Vorgesetzten und die geziemende Ehrfurcht euren Priestern erzeigtet; die Jungen wieset ihr an, eine gemäßigte und heilige Gesinnung zu hegen, den Frauen befahlet ihr, alles in einem tadellosen, heiligen und reinen Gewissen zu tun und ihre Männer in der richtigen Weise zu lieben; auch lehrtet ihr sie, in den Schranken S. 26 der Unterwürfigkeit sich zu halten und das Hauswesen würdevoll zu besorgen und sich in jeglicher Hinsicht verständig zu benehmen.
