10. Kap. Warnung vor der Sünde und dem irdischen Vergnügen, das Schmerz bereitet.
1. Darum, meine Brüder, wollen wir den Willen des Vaters tun, der uns berufen hat, damit wir leben, und darum wollen wir lieber der Tugend nachstreben; die Leichtfertigkeit aber wollen wir verlassen als die Wegbereiterin für unsere Sünden, und die Gottlosigkeit wollen wir fliehen, damit das Böse nicht Besitz von uns ergreife. 2. Denn wenn wir eifrig sind in guten Werken, wird uns Friede folgen. 3. Ihn können deshalb unmöglich Leute finden, welche sich mit menschlichen (= irdischen) Sorgen abgeben, da sie den gegenwärtigen Genuss vorgezogen haben der kommenden Verheißung. 4. Sie wissen nämlich nicht, welche Plage der Genuss dieses Lebens mit sich bringt, und welche Wonne die künftige Verheißung in sich trägt. 5. Und wenn sie nur für sich allein so handeln würden, dann wäre es erträglich; nun aber belehren sie immerfort die unschuldigen Seelen im Bösen, ohne zu bedenken, dass sie ein zweifaches Gericht bekommen werden, sie selbst und ihre Jünger.