11. Kap. Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren; Gottes Reich und Gottes Lohn werden kommen.
1. Wir wollen daher mit reinem Herzen Gott dienen, dann werden wir gerecht sein; wenn wir aber diesen Dienst unterlassen, weil wir der Verheißung Gottes nicht trauen, werden wir unglücklich sein. 2. Denn also spricht das Wort des Propheten: „Unglücklich sind die Zweifler, die schwanken in ihrem Herzen und sprechen: Das haben wir längst gehört auch schon zur Zeit S. 301 unserer Väter, und wir haben von einem Tag zum anderen gewartet und nichts davon gesehen. 3. O ihr Toren, vergleichet euch mit dem Baume! Nehmet den Weinstock! Zuerst verliert er Blätter, dann treibt er Schösslinge, dann saure Trauben und dann erst ist die reife Traube da. 4. So hatte auch mein Volk Mühen und Trübsal; dann wird es Wohltaten empfangen“1. 5. So wollen wir also, meine Brüder, nicht zweifeln, sondern in Hoffnung ausharren, damit wir auch den Lohn empfangen. 6. Denn getreu ist der, welcher versprochen hat, einem jeden seinen Lohn zu geben nach seinen Werken. 7. Wenn wir also die Gerechtigkeit üben vor Gott, werden wir in sein Reich kommen und die Verheißungen empfangen, die kein Ohr gehört, kein Auge gesehen, die in keines Menschen Herz gedrungen2.