14. Kap. Die Kirche bestand als geistige Kirche längst bevor sie im Fleische Christi sichtbar erschienen ist.
1. Wenn wir also, Brüder, den Willen Gottes, unseres Vaters, tun, werden wir angehören der ersten, der geistigen Kirche, die vor Sonne und Mond gestiftet ist; wenn wir aber den Willen des Herrn nicht tun, werden wir zu der gehören, von der die Schrift sagt: „Mein S. 303 Haus ist geworden zu einer Räuberhöhle“1. Deshalb wollen wir es vorziehen, der Kirche des Lebens anzugehören, auf dass wir gerettet werden. 2. Ich glaube, es ist euch wohlbekannt, dass die lebende Kirche der Leib Christi ist2; denn die Schrift sagt: „Gott schuf den Menschen als Männliches und Weibliches“3; das Männliche ist Christus, das Weibliche die Kirche. Auch die Bücher der Propheten und die Apostel (lehren), dass die Kirche nicht aus der jetzigen Zeit stamme, sondern aus früheren Zeiten; sie war nämlich geistig, wie auch unser Jesus; aber in den letzten Tagen ist er sichtbar erschienen, damit er uns erlöse. 3. Die Kirche aber, die geistig ist, ist in dem Fleische Christi erschienen, um uns kund zu tun, dass, wer sie von uns behütet im Fleische und sie nicht entehrt, sie bekommen wird im Heiligen Geiste; denn dieses Fleisch ist das Abbild des Geistes; keiner also wird das Urbild bekommen, der das Abbild entehrt hat. Demnach also, Brüder, hat dies den Sinn: behütet das Fleisch, damit ihr teilbekommet am Geiste. 4. Wenn wir aber sagen, das Fleisch sei die Kirche und der Geist Christus, so hat also die Kirche geschändet, wer das Fleisch geschändet hat. Ein solcher wird also nicht teilhaben am Geiste, der Christus ist. 5. Ein solch unsterbliches Leben kann dieses Fleisch bekommen, wenn der Heilige Geist mit ihm sich verbindet, und niemand kann es aussprechen und kundtun, was Gott seinen Auserwählten bereitet hat4.