6. Kap. Nur der Verzicht auf diese und der Anschluss an die künftige Welt sichert uns das ewige Heil.
1. Es sagt aber der Herr: „Kein Untergebener kann zwei Herren dienen“1 4. Wenn wir Gott und dem Mammon dienen wollen, so ist dies uns unzuträglich. 2. Denn was nützt es, wenn jemand die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet?2 3. Die jetzige und die zukünftige Welt sind zwei Feinde. 4. Die jetzige predigt Ehebruch, (sittliches) Verderben, Geldgier und Trug, die andere widersagt diesem. 5. Wir können also nicht beider Freund sein; wir müssen dieser Welt entsagen und uns der anderen anschließen. 6. Wir sind der Meinung, dass es besser ist, die Dinge dieser Welt zu hassen, weil sie gering, von kurzer Dauer und hinfällig sind, die der anderen aber zu lieben, die gut und unvergänglich sind. 7. Wenn wir nämlich den Willen Christi erfüllen, werden wir Ruhe finden; wo nicht, S. 298 wird nichts uns vor der ewigen Strafe erretten, wenn wir nämlich auf seine Gebote nicht hören. 8. Die Schrift sagt auch bei Ezechiel: „Wenn Noë und Job und Daniel aufstehen, so werden sie ihre Kinder nicht befreien, die in der Gefangenschaft sind“3. 9. Wenn aber selbst solche Gerechte es mit ihrer Gerechtigkeit nicht vermögen, ihre eigenen Kinder zu befreien, worauf können dann wir bauen, dass wir eingehen dürfen in das Reich Gottes, wenn wir die Taufe nicht rein und unbefleckt bewahren? Oder wer wird unser Beistand sein, wenn wir nicht erfunden werden mit heiligen und gerechten Werken?