8. Kap. Die Buße muss in diesem Leben erfolgen.
1. Solange wir also auf Erden sind, geschehe unsere Sinnesänderung. 2. Denn wir sind Lehm in des S. 299 Meisters Hand; wie nämlich der Töpfer, wenn er ein Gefäß fertigt, es in seinen Händen umbiegt und zusammendrückt und dann es wieder neugestaltet, wenn er es aber einmal in den Brennofen gebracht hat, ihm nicht mehr nachhelfen kann, so wollen auch wir, solange wir in dieser Welt sind, was wir im Fleische Böses getan, aus ganzem Herzen bereuen, damit wir vom Herrn gerettet werden, solange wir noch Zeit zur Umkehr haben. 3. Denn wenn wir einmal diese Welt verlassen haben, so kann es im Jenseits kein Bekenntnis und keine Umkehr mehr geben. 4. Wenn wir also, Brüder, den Willen des Vaters tun, das Fleisch rein bewahren und die Gebote des Herrn halten, werden wir ewiges Leben empfangen. 5. Der Herr sagt nämlich im Evangelium: „Wenn ihr auf das Kleine nicht acht habet, wer wird euch das Große geben? Denn ich sage euch, dass der im Geringsten Getreue auch im Großen getreu ist“1. 6. Damit also meint er dieses: Bewahrt euren Leib heilig und das Siegel unverletzt, auf dass wir das ewige Leben empfangen.
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Lk 16:10-12. ↩