7. Kap. Nach Antiochien soll ein Gesandter gehen.
1. Da die Kirche von Antiochien in Syrien, wie mir mitgeteilt wurde, auf euer Gebet hin Friede hat, wurde auch ich freudiger gestimmt in sorglosem Vertrauen auf Gott, wenn ich nur durch meine Leiden zu Gott gelange, damit ich bei der Auferstehung als euer Jünger erfunden werde. 2. Es wäre angebracht, gottseliger Polykarp, dass ihr eine gottgefällige Versammlung veranstaltet und einen Mann wählet, den ihr gar sehr liebet, einen unermüdlichen, den man Gottesläufer nennen kann; dass ihr diesen beehret, nach Syrien zu reisen, damit er eure unverdrossene Liebe kund tue zur Ehre Gottes. 3. Ein Christ hat nicht freies Recht über sich selbst, sondern er hat seine Zeit für Gott. Dieses Werk gehört Gott und euch, wenn ihr es vollbringet. Ich habe nämlich das Vertrauen zur Gnade, dass ihr bereit seid zu schöner Tat, die Gott gebührt. Da ich euren Eifer für die Wahrheit kenne, habe ich nur mit wenigen Worten euch ermahnt.
