2. Kap. Buße ist Erkenntnis.
1. Wiederum fragte ich ihn, indem ich sprach: „Da der Herr mich gewürdigt hat, dass du die ganze Zeit bei mir weilest, so lass dir noch einige Worte von mir gefallen, weil ich nichts verstehe und mein Herz verhärtet ist infolge meiner früheren Taten; belehre mich, da ich gar unverständig bin und überhaupt nichts begreife.“ 2. Er antwortete mir und sprach: „Ich bin über die Buße gesetzt, und allen, die Buße tun, gebe ich Erkenntnis. Oder scheint es dir nicht“, fuhr er fort, „dass eben die Buße - Erkenntnis ist? Buße tun“, sagte er, „ist große Erkenntnis; denn der Sünder erkennt, dass er das Böse getan hat vor dem Herrn1 und in seinem Herzen regt sich die Tat, die er begangen, er bekehrt sich, tut nicht mehr das Böse, sondern verlegt sich mit Eifer auf das Gute, demütigt seine Seele und quält sich ab, weil er gesündigt. Du siehst also, in der Buße liegt große Erkenntnis.“ 3. „Deshalb frage ich ja, o Herr, bei dir genau nach allem; besonders deshalb, weil ich ein Sünder bin, damit ich erkenne, was ich tun muss, um das S. 208 Leben zu erlangen; denn meiner Sünden sind es viele und verschiedenartige.“ 4. „Du wirst das Leben haben“, versetzte er, „wenn du meine Gebote hältst und in ihnen wandelst; jeder, der diese Gebote hört und sie hält, wird leben in Gott.“
-
Richt 2:11; 3:12 u. ö.; 1 Kön 15:19; 3 Kön 14:22. ↩