5. Kap. Erklärung des Gleichnisses vom Weinberg.
1. „Ich habe dir’s gesagt, und zwar erst vor kurzem, dass du schlau bist und kühn, wenn es gilt, nach der Erklärung der Gleichnisse zu fragen. Da du so hartnäckig bist, will ich dir das Gleichnis von dem Ackerfeld und all dem übrigen, was dazu gehört, erklären, damit du es allen verständlich machest. So merke denn auf, dass du es verstehst. 2. Der Acker ist diese Welt1; der Herr des Ackers ist der Schöpfer aller Dinge2, der sie vollendet und befestigt hat; [der Sohn ist der Heilige Geist3;] der Knecht ist der Sohn Gottes; die Weinstöcke sind dieses Volk, das er selbst gepflanzt hat; 3. die Umzäunungen sind die Engel des Herrn, die sein Volk beherrschen; das Unkraut aber, das aus dem Weinberg herausgerissen wurde, das sind die Sünden der Diener Gottes; die Speisen, die er ihm von seinem Mahle sandte, sind die Gebote, die er seinem Volke gab durch seinen Sohn; seine Freunde und Berater sind die zuerst erschaffenen heiligen Engel. Die Reise des Herrn bedeutet die Zeit, die noch übrig ist bis zur Wiederkunft des Herrn.“ 4. Ich entgegnete: „Herr, groß und wunderbar ist alles, und alles macht einen herrlichen Eindruck. Fürwahr“, fragte ich, „wäre ich imstande gewesen, dieses zu ergründen? Auch kein anderer Mensch, und wenn er noch so weise wäre, hätte dieses finden können. Und weiterhin, o Herr, erkläre mir noch, was ich dich fragen werde.“ 5. „Rede, wenn du etwas (wissen) willst.“ „Warum, o Herr, tritt in dem Gleichnis der Sohn Gottes in der Rolle eines Knechtes auf?“