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Apologie (BKV)
10.
S. 39 1. Ferner führen sie einen andern Gott, den Hephaistos, ein und behaupten von ihm, er sei hinkend, trage eine Kappe auf dem Kopf, halte eine Zange und einen Hammer in der Hand und übe das Schmiedehandwerk aus, um sich dadurch seinen Bedarf an Nahrung zu beschaffen. 2. Ja bedarf denn dieser Gott all dessen? Es ist doch unmöglich, daß ein Gott bedürftig sei oder hinkend, sonst ist er schon sehr ohnmächtig.
3. Und weiter führen sie einen andern Gott ein, [und nennen ihn] Hermes, und behaupten, er sei ein habgieriger, diebischer und gewinnsüchtiger Mann, ein Zauberer, Krüppel (?), Ringer und Ausleger von Reden. 4. Unmöglich kann (aber) ein Gott ein Magier oder ein Geizhals oder ein Krüppel (?) oder nach fremdem Gut begierig oder ein Ringer sein, sonst gilt er als nichtsnutzig.
5. Und nach diesem führen sie einen andern Gott, den Asklepios, ein und behaupten, er sei ein Arzt und bereite Arzneien und kunstgerechte Pflaster, um seinen Bedarf an Nahrung zu decken. Ja ist denn dieser Gott bedürftig? Zuletzt wurde er wegen des Lakedaimoniers Tyndareus von Zeus mit dem Blitz getroffen und starb infolgedessen. 6. Wenn nun Asklepios als Gott vom Blitz getroffen sich selbst nicht helfen konnte, wie sollte er da andern helfen können? Es kann doch unmöglich die göttliche Natur bedürftig sein oder vom Blitz erschlagen werden.
7. Ferner führen sie einen andern Gott ein, [und nennen ihn] Ares, und behaupten, er sei kampflustig, eifersüchtig und gierig nach Schafen und manch anderem1; und er erwerbe sich Besitz mit seinen Waffen. Zuletzt, sagen sie, habe er mit Aphrodite Ehebruch getrieben und sei von dem Knäblein Eros und von Hephaistos, dem Gatten der Aphrodite, gefesselt worden. Unmöglich kann (aber) ein Gott ein Kämpfer, Gefesselter oder Ehebrecher sein. 8. Weiter behaupten sie von Dionysos, daß er ein Gott sei, der nächtliche Feste feiere, die S. 40 Trunkenheit lehre und fremde Weiber raube. Zuletzt, heißt es, sei er rasend geworden, habe seine Dienerinnen verlassen und sei in die Wildnis geflohen. In seiner Raserei habe er dann Schlangen verzehrt und sei schließlich von den2 Titanen ermordet worden. War nun Dionysos ein Gott und konnte er, da er ermordet wurde, sich selbst nicht helfen3, wie könnte er andern helfen?4
9. Ferner führen sie den Herakles ein und behaupten von ihm, daß er ein Gott sei, der Häßliches haßt, gewalttätig ist und kampflustig und die Bösewichte tötet. Auch von ihm behaupten sie, daß er zuletzt rasend wurde, seine Kinder umbrachte, sich ins Feuer stürzte und so den Tod fand. Wenn nun Herakles ein Gott ist und all diese Übel für sich nicht überstehen konnte, wie mochten ihn da andere um Hilfe bitten? Es ist doch unmöglich, daß ein Gott ein Rasender oder Trunkenbold sei oder seine Kinder umbringe oder vom Feuer verzehrt werde.
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The Apology of Aristides the Philosopher
X.
Along with him, too, they bring forward one Hephaistos as a god, and they say that he is lame and wields a hammer and tongs, working as a smith for his living.
Is he then badly off? But it cannot be admitted that a god should be a cripple, and besides be dependent on mankind.
Then they bring forward Hermes as a god, representing him to be lustful, and a thief, and covetous, and a magician (and maimed) and an interpreter of language. But it cannot be admitted that such an one is a god.
They also bring forward Asklepios as a god who is a doctor and prepares drugs and compounds plasters for the sake of a living. For he was badly off. And afterwards he was struck, they say, with a thunderbolt by Zeus on account of Tyndareos, son of Lacedaimon; and so was killed. Now if Asklepios in spite of his divinity could not help himself when struck by lightning, how will he come to the rescue of others?
Again Ares is represented as a god, fond of strife and given to jealousy, and a lover of animals and other such things. And at last while corrupting Aphrodite, he was bound by the youthful Eros and by Hephaistos. How then was he a god who was subject to desire, and a warrior, and a prisoner and an adulterer?
They allege that Dionysos also is a god who holds nightly revels and teaches drunkenness, and carries off the neighbours' wives, and goes mad and takes to flight. And at last he was put to death by the Titans. If then Dionysos could not save himself when he was being killed, and besides used to be mad, and drunk with wine, and a fugitive, how should he be a god?
They allege also that Herakles got drunk and went mad and cut the throats of his own children, then he was consumed by fire and so died. Now how should he be a god, who was drunk and a slayer of children and burned to death? or how will he come to the help of others, when he was unable to help himself?