7. Wenn einzelne Christen als Verbrecher überführt wurden, so folgt daraus nichts für die übrigen.
Aber, wird man sagen, schon manche sind gefaßt und als Missetäter abgeführt worden. Denn viele verurteilt ihr oft, wenn ihr jedesmal den Lebenswandel der Angeklagten prüft, aber das tut ihr nicht wegen der S. 71 früher Verurteilten1. Im allgemeinen geben wir die Tatsache zu, daß, sowie bei den Griechen die, welche beliebige Lehren aufstellten, durchweg mit dem einen Namen Philosophen bezeichnet werden, wenn auch ihre Lehrsätze einander widersprechen, so auch die, welche bei den anderen Völkern Weise waren und in Ruf kamen, eine gemeinsame Benennung haben, sie werden nämlich alle Christen genannt. Daher fordern wir, daß man bei allen, die euch angezeigt werden, die Handlungen untersuche, damit der, welcher überführt wird, als Verbrecher abgestraft werde, der aber, welcher als unschuldig erwiesen wird, freigelassen werde als ein Christ, der kein Unrecht tut. Wir wollen nicht verlangen, daß ihr die Ankläger straft2; denn sie haben genug an der ihnen anhaftenden Bosheit und an der Unkenntnis des Guten.
