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Gegen die Häresien (BKV)

1.

Betrachten wir nun die Unbeständigkeit ihrer Lehre! Nicht zwei oder drei kannst Du auftreiben, die über denselben Gegenstand dasselbe sagen; in Namen und Sachen widersprechen sie sich völlig. Valentinus, der Vater der sogenannten gnostischen Häresie, hat die alten Lehren nach seinem eigenen Charakter folgendermaßen umgewandelt: Es gibt, sagt er, eine unnennbare Zweiheit, die da besteht aus dem Unaussprechlichen und der Stille. Alsdann ist aus dieser Zweiheit eine zweite Zweiheit hervorgegangen, Vater und Wahrheit mit Namen. Dieser Vierheit sind entsprungen Wort und Leben, Mensch und Kirche. Das ist die erste Achtheit. Aus dem Wort und dem Leben sollen dann die zehn Kräfte ausgegangen sein, die wir oben erwähnt haben, von dem Menschen und der Kirche aber zwölf, von S. 36denen die eine abfiel und verkümmerte und die übrige Geschichte gemacht hat. Statt einen Horos nahm er deren zwei an, einen zwischen dem Bythos und dem übrigen Pleroma, der die gezeugten Äonen von dem ungezeugten Vater abgrenzte, und einen zweiten, der ihre Mutter von dem Pleroma trennte. Christus aber stammt nicht ab von den Äonen des Pleroma, sondern von der aus dem Pleroma ausgeschiedenen Mutter; diese habe ihn nach ihrer Bekehrung unter irgend einem Schatten geboren. Der aber hat als männliches Wesen den Schatten hinter sich zurückgelassen und ging in das Pleroma über. Die Mutter aber, die unter dem Schatten zurückgeblieben und des geistigen Wesens entleert war, brachte noch einen andern Sohn hervor; das ist der Demiurg, den sie auch den Allbeherrscher dieser Welt nennen. Mit ihm zugleich ist auch noch ein linker Herrscher hervorgebracht, wie er in Übereinstimmung mit den von uns noch zu besprechenden, fälschlich sogenannten Gnostikern behauptet.

Was nun Jesus betrifft, so sagt er einmal von diesem, er sei von dem Theletos hervorgebracht, der sich von ihrer Mutter getrennt hatte, aber mit den übrigen in Verbindung geblieben war; ein andermal, er stamme von Christus ab, der sich in das Pleroma erhob, oder auch von dem Menschen und der Kirche. Der Heilige Geist aber sei von der Wahrheit hervorgebracht, zur Prüfung und Befruchtung der Äonen unsichtbar in sie eingegangen, so daß diese Sprößlinge der Wahrheit hervorbringen.

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Against Heresies

1.

Let us now look at the inconsistent opinions of those heretics (for there are some two or three of them), how they do not agree in treating the same points, but alike, in things and names, set forth opinions mutually discordant. The first ¹ of them, Valentinus, who adapted the principles of the heresy called "Gnostic" to the peculiar character of his own school, taught as follows: He maintained that there is a certain Dyad (twofold being), who is inexpressible by any name, of whom one part should be called Arrhetus (unspeakable), and the other Sige (silence). But of this Dyad a second was produced, one part of whom he names Pater, and the other Aletheia. From this Tetrad, again, arose Logos and Zoe, Anthropos and Ecclesia. These constitute the primary Ogdoad. He next states that from Logos and Zoe ten powers were produced, as we have before mentioned. But from Anthropos and Ecclesia proceeded twelve, one of which separating from the rest, and falling from its original condition, produced the rest ² of the universe. He also supposed two beings of the name of Horos, the one of whom has his place between Bythus and the rest of the Pleroma, and divides the created Aeons from the uncreated Father, while the other separates their mother from the Pleroma. Christ also was not produced from the Aeons within the Pleroma, but was brought forth by the mother who had been excluded from it, in virtue of her remembrance of better things, but not without a kind of shadow. He, indeed, as being masculine, having severed the shadow from himself, returned to the Pleroma; but his mother being left with the shadow, and deprived of her spiritual substance, brought forth another son, namely, the Demiurge, whom he also styles the supreme ruler of all those things which are subject to him. He also asserts that, along with the Demiurge, there was produced a left-hand power, in which particular he agrees with those falsely called Gnostics, of whom to we have yet to speak. Sometimes, again, he maintains that Jesus was produced from him who was separated from their mother, and united to the rest, that is, from Theletus, sometimes as springing from him who returned into the Pleroma, that is, from Christ; and at other times still as derived from Anthropos and Ecclesia. And he declares that the Holy Spirit was produced by Aletheia ³ for the inspection and fructification of the Aeons, by entering invisibly into them, and that, in this way, the Aeons brought forth the plants of truth.