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1. Deshalb nennt auch der edle Apostel den Götzendienst als eine der Arten des Ehebruchs,1 in Übereinstimmung mit dem Wort des Propheten: „Sie (die Volksgemeinde Juda) trieb Ehebruch mit dem Holz und dem S. b340 Stein; zu dem Holz sagte sie: Du bist mein Vater, und zu dem Stein: Du hast mich erzeugt.“2
2. Dann folgt das Gebot über den Mord.3 Mord ist aber eine gewalttätige Beseitigung. Wer also die wahre Lehre von Gott und seinem ewigen Wesen beseitigen will, um an ihre Stelle die Lüge zu setzen, indem er entweder behauptet, in dem Weltall gäbe es keine Vorsehung, oder daß die Welt unerschaffen sei oder daß sonst etwas von dem, was nach der wahren Lehre ganz sicher ist, falsch sei,4 der ist ein ganz verworfener Mensch.
3. Nach diesem kommt das Gebot über den Diebstahl.5 Wie also derjenige, der fremdes Eigentum stiehlt, ein großes Unrecht begeht und mit Recht der verdienten Strafe verfällt, so ist ein Dieb auch, wer sich durch die Kunst der Bildhauerei oder Malerei das Gott allein vorbehaltene Tun anmaßt und von sich sagt, er sei ein Schöpfer der Tiere und Pflanzen; und ebenso sind Diebe auch diejenigen, die die wahre Philosophie nachahmen.
4. Mag nun einer Landmann sein oder Vater eines Kindes, so ist er ein Gehilfe beim Ausstreuen des Samens; Gott schenkt aber allem das Wachstum und die völlige Reife und führt alles, was entsteht, zu seiner natürlichen Entwicklung.6