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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Clement of Alexandria (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Siebtes Buch
I. Kapitel

3.

S. c11 1. Der Gottesdienst des Gnostikers besteht also in der fortwährenden Fürsorge für die Seele und in seiner aus unaufhörlicher Liebe erwachsenden Beschäftigung mit dem Göttlichen.

2. Denn die Fürsorge für die Menschen will teils bessern, teils dienen. Die Besserung des Körpers ist Sache der Heilkunst, die der Seele ist Sache der Philosophie,1 Förderung durch Dienen dagegen wird den Eltern durch die Kinder und den Vorgesetzten durch ihre Untergebenen zuteil.

3. Ebenso versehen in der Kirche die Ältesten (Presbyter) das Amt des Besserns, die Gemeindepfleger (Diakonen) das Amt des Dienens.

4. Diese beiden Dienste erweisen die Engel Gott bei seiner Weltregierung und ebenso auch der Gnostiker selbst, indem er Gott dient und den Menschen seine Weltanschauung darlegt, die geeignet ist, sie zu bessern, dem entsprechend, daß er mit der Erziehung der Menschen zu ihrer Besserung betraut ist; denn fromm ist allein derjenige, der in den menschlichen Beziehungen Gott richtig und tadellos dient.

5. Denn wie diejenige Pflege der Pflanzen die beste ist, die die Früchte auf Grund der Kenntnis und der Erfahrung im Landbau wachsen und einernten und so den Menschen den Nutzen, den sie gewähren können, wirklich zuteil werden läßt, so nimmt die Frömmigkeit des Gnostikers die Früchte der durch seine Vermittlung zum Glauben bekehrten Menschen bei sich auf und erzielt die schönste Ernte durch seine Erfahrung, indem mehr Menschen zu voller Erkenntnis kommen und dadurch gerettet werden.

6. Wenn aber die Gottseligkeit (theoprepeia, (xxx)) ein Verhalten ist, das Gott gegenüber die geziemende Haltung wahrt,2 so ist allein der Gottselige von Gott geliebt. Ein solcher dürfte wohl der sein, der das Geziemende sowohl lehrmäßig als auch der Lebensweise nach erfaßt hat und somit weiß, wie der leben muß, der einst Gott sein soll3 und wirklich jetzt schon Gott ähnlich wird.4


  1. Vgl. Philon, De vita contempl. 1 f. ↩

  2. Die Definition des Wortes (xxx) geht wohl auf Chrysipppos zurück; vgl. Andronikos, De virt. et vit. ed. Schuchhardt p. 60.83. ↩

  3. Vgl. Protr. 114,4; Strom. IV 149,8; VII 95,2; 101,4; Hippolytos, Philos. X 33,7; 34,4 (p. 290,5; 293,4 Wendland). ↩

  4. Vgl. Platon, Theaitetos p. 176 AB. ↩

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