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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Clément d'Alexandrie (150-215) Stromata Teppiche (BKV)
Siebtes Buch
IV. Kapitel

22.

S. c28 1. Aber die Griechen nehmen an, daß die Götter menschliche Gestalt und ebenso auch menschliche Leidenschaften haben; und wie jedes Volk seine Götter in der Gestalt abbildet, die es selbst hat, und daher „die Athiopen“, wie Xenophanes sagt, „ihre Götter schwarz und stumpfnasig, die Thraker die ihren blond und blauäugig“1 malen, so stellen alle Menschen die Götter so dar, daß sie auch ihrem Wesen nach ihnen selbst ähnlich sind; zum Beispiel lassen die Barbaren ihre Götter roh wie Tiere und von wilder Gemütsart sein, die Griechen dagegen die ihren sanfter, aber freilich den Leidenschaften unterworfen.

2. Es ist daher begreiflich, daß die Vorstellungen, die die Schlechten von Gott haben, auch schlecht sein müssen, die der Guten aber vortrefflich. Und deshalb ist jener Mann, der in der Tat eine „königliche Seele“2 hat und Gnostiker ist, auch gottesfürchtig und frei von Aberglauben, weil er überzeugt ist, daß der eine Gott allein Ehre verdient, heilig, erhaben, wohltätig, freigebig, Urheber alles Guten und schuldlos an allem Bösen3 ist.

3. Und über den Aberglauben der Griechen haben wir, meine ich, ausführlich genug in unserer Schrift, die den Titel „Mahnrede“ trägt, gesprochen und dabei die nötigen Untersuchungen in ausreichendem Maße vorgeführt.4


  1. Xenophanes Fr. 16 Diels. ↩

  2. Vgl. Platon, Philebos p. 30 D. ↩

  3. Vgl. ebd., Staat II p. 379 B. ↩

  4. Vgl. vor allem Protr. 11-37. ↩

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